Die Landkarte der Liebe
Die Landkarte der Liebe
Originaltitel: Swimming at Night
Reihe: Einzelband
Genre: Drama
Autor: Lucy Clarke
Verlag: Piper
Seiten: 352
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Klappentext
Zwei Schwestern, ein geheimes Tagebuch – und eine Reise ins Innerste des Herzens
Ein meerblaues Reisetagebuch. Das ist alles, was Katie von ihrer Schwester bleibt. Denn Mia ist tot. In Bali stürzte sie von einer Klippe. Katie hat nur eine Chance, das Geheimnis um den Tod ihrer unnahbaren Schwester zu lüften: Ihr Tagebuch zu lesen und den Stationen ihrer Reise zu folgen. Und so taucht Katie immer tiefer ein in das Leben ihrer Schwester und entziffert Stück für Stück Mias ganz persönliche Landkarte der Liebe …
Rezension
Ein Anruf mitten in der Nacht verändert Katies Leben für immer. Ihre kleine Schwester Mia ist tot. Im paradiesischem Bali soll sie von einer Klippe gestürzt sein. Die Polizei vermutet den Freitot, doch Katie kann diese Version der Ereignisse nicht akzeptieren. Mit Mias meerblauem Tagebuch im Gepäck macht sie sich auf, die Stationen der abenteuerlichen Reise ihrer Schwester nachzuerleben. Sie möchte verstehen, wie es zu diesem schrecklichen Ereignis kommen konnte und lernt dabei nicht nur ihre Schwester, sondern auch sich selbst mit jedem Tag besser kennen....
Das gegenwärtige Geschehen bekommt der Leser aus Katies Sicht erzählt, doch abwechselnd dazu erfährt man auch durch Mia von deren bereits vergangenen Erlebnissen. Als roter Faden spannt sich über die gesamte Handlung die Frage nach dem Warum. Man rätselt zusammen mit Katie welche Tragweite gewisse Entwicklungen für Mia hatten und wie sich die einzelnen Puzzleteile schließlich zu einem schlüssigen Bild zusammenfügen werden. Dabei liegt der Schwerpunkt der Geschichte ganz eindeutig auf der Beziehung zwischen den beiden Geschwistern und wie diese immer wieder auf die Probe gestellt wird. Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und Kindheitserinnerungen aufgearbeitet. Und so manches Mal ist der Pfad zwischen Liebe und Hass gefährlich schmal.
Wer hinter Cover und Titel also eine leichte Sommerlektüre vermutet hat, wird enttäuscht werden. Denn über den exotischen Kulissen hängt ein drückender Schleier aus bittersüßer Melancholie und in den berauschenden Duft des Reisens und der Meeresluft mischen sich auch sehr ernste Nuancen. Trotzdem habe ich ein wenig die Beschreibungen der wunderschönen Reiseziele vermisst. Die faszinierende Umgebung in der sich die Schwestern bewegen wird nur am Rande benannt, weshalb ich mich leider nicht ganz so gut in das Setting hineinfühlen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr emotional und spricht viele unterschiedliche Gefühlsfacetten an. Man wird dazu angeregt sich Gedanken über die eigene Beziehung zu Familie und Freunden zu machen, sich zu fragen wer man selbst gerne sein möchte und wie viel Teil Mia oder Katie in einem steckt. Dabei bleibt der Roman aber immer ein eher ruhiges Leseerlebnis, dass man ab und an auch weglegen kann oder sogar muss, um das Gelesene zu verdauen.
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