Nacht ohne Sterne
Nacht ohne Sterne
Originalausgabe
Reihe: Einzelband
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Autor: Gesa Schwartz
Verlag: cbt
Seiten: 544
Kaufen?
Klappentext
Die 16-jährige Naya ist Tochter einer Elfe und eines Menschen. Ein Mischwesen, das keine Magie zu beherrschen scheint und sich weder der geheimnisvollen Elfenwelt New Yorks noch der Welt der Menschen gänzlich zugehörig fühlt. Ihr bester Freund Jaron ist ein Lichtelf, der New York vor den Machenschaften der Dunkelelfen bewahren soll. Doch dann wird Naya mitten hinein gezogen in den jahrhundertealten Krieg zwischen den beiden Völkern. Und als sie den Dunkelelf Vidar kennenlernt, wird all ihr bisheriges Wissen auf den Kopf gestellt. Welche Ziele verfolgt Jaron, welche Geheimnisse verbirgt Vidar? Wem kann sie trauen? Naya muss auf ihr Herz hören, doch das ist leichter gesagt als getan ...
Rezension
Diese Geschichte zeichnet vor allem der poetische Schreibstil der Autorin aus. Wie eine Märchenerzählerin spinnt Gesa Schwartz ihre Sätze in ausschweifenden Schnörkeln und bilderreichen Ausführungen. Damit schafft sie eine wunderschöne und magische Welt, die so facettenreich und faszinierend ist, dass man am liebsten jeden noch so kleinen Winkel davon erkunden möchte. Allerdings führt diese Detailverliebtheit auch so manches mal zu wirren Passagen, die sich zu sehr von der eigentlichen Handlung entfernen. Hier fiel es mir ab und an wirklich schwer den Faden zu behalten, wodurch mein Lesevergnügen leider ein wenig getrübt wurde.
Naya habe ich als Protagonistin sehr gerne begleitet, denn sie hat viele Ecken und Kanten, muss für ihren Erfolg kämpfen und dabei auch so einiges einstecken. Ihre Zerrissenheit zwischen den Welten wird nochmal durch ihre Beziehung zu zwei sehr unterschiedlichen Jungen deutlich: Jaron, ein Lichtelf, ist ihr bester Freund seit Kindertagen. Er ist auf dem besten Weg ein stolzer Krieger zu werden und in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Auf dieser Reise kommen sich beide näher und aus der Freundschaftsbande wird mehr. Doch dann begegnet Naya dem Dunkelelfen Vidar und ist sofort von ihm fasziniert. Er zeigt ihr, dass zwischen Schatten und Licht eine wunderschöne Dämmerung liegt und man Gut und Böse nicht Schwarz und Weiß zeichnen darf. So eröffnen sich für alle Charaktere langsam neue Perspektiven und die Welt der Elfen steht Kopf.
- Vidar, p. 366
In diesem Krieg gibt es jedoch nicht nur actionreiche Kampfszenen, sondern auch eine Menge magische Begegnungen, starke Freundschaften, zarte Liebe und nervenaufreibende Spannung. Besonders die Nebencharaktere leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Spannung und dem Weiterkommen der Story. Charaktere und Weltenaufbau waren also sichtlich gut gearbeitet und äußerst gefallen hat mir auch, dass dieser Band in sich abgeschlossen ist und keine weiteren Bücher mehr folgen werden. So entstanden keine unnötigen Längen und alles wurde schlüssig aufgelöst.
Will man dieses Buch lesen sollte man sich allerdings bewusst sein, dass man fast schon Highfantasy in den Händen hält und unbedingt in die Leseprobe schnuppern sollte, um zu sehen ob man mit dem besonderen Schreibstil klarkommt.
Cover
Dieses tolle Cover ist ein absoluter Blickfang! Die Sterne auf dem Umhang des Mädchens leuchten und schimmern und die Abbildung selbst ist düster und geheimnisvoll. Außerdem stelle ich mir Naya ganz genauso vor wie hier gezeigt, was immer ein kleiner Pluspunkt ist.Fazit
Insgesamt hat dieses Buch alles, was eine gute Geschichte ausmacht und ist eine zauberhafte Fantasyreise für graue Herbsttage, an denen man sich in warme Decken gekuschelt, in andere Welten entführen lassen möchte. Durch den blumigen und ausschweifenden Schreibstil der Autorin verlor sich die Handlung allerdings manchmal ein wenig und hat mich daran gehindert, der Geschichte mit vollem Genuss folgen zu können.Vielen Dank an cbt und das Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar!
1 Dünger dagelassen
Huhu Nina,
AntwortenLöschenich habe auch schon an anderer Stelle gelesen, dass der Schreibstil der Autorin ganz besonders sein soll. Wenn die Handlung ständig in eine andere Richtung geht und den roten Faden aus den Augen verliert, dann ist das meines Erachtens etwas, was schnell dazu führen kann, dass man das Buch öfters beiseite legt.
Eine sehr schöne und aussagekräftige Rezension hast du da geschrieben. Der erste Satz in deinem Fazit hat bei mir gerade Kopfkino verursacht. Da wäre ich ja am liebsten gleich auf mein Sofa verschwunden. Leider muss ich gleich nochmal raus in die Kälte ...
Ich wünsche dir jedoch einen kuscheligen und gemütlichen Leseabend :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Speicherung deiner Daten. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.